„Hier & Jetzt“
„Das Bundesministerium für Bildung und Forschung“ fördert nach gelungenem Durchlauf von 2017 nun zum 2.Mal das Kunstprojekt mit der Künstlerin Christine Hartmann / Atelier14 und mit Geflüchteten
Frauen in Fulda
12 junge Frauen zwischen 17 und 26 Jahren treffen sich
seit April 2018 wöchentlich zu einem Kunstprojekt, das vom „Bundesministerium für Bildung und
Forschung“ gefördert ist und vom „Paritätischen Bildungswerk Bundesverband“ begleitet wird. In etwa 160 Unterrichtseinheiten á 45 Minuten sind die Frauen mit Flüchtlings- bzw.
Migrationshintergrund im „Atelier 14“ der Künstlerin Christine Hartmann in Harmerz bei Fulda hochmotiviert künstlerisch aktiv.
„Mir ist bei der ersten Durchführung des Projektes, mit den
geflüchteten Frauen bewusst geworden, dass neben der therapeutischen Chance zur Aufarbeitung Ihrer Traumata die sozial räumliche Verortung grundsätzlich ein ganz wichtiges Kriterium der Integration und Thema der Teilnehmerinnen darstellt. Dies bedeutet, dass sich die Frauen nicht ausschließlich auf
Ihr Erleben in der Vergangenheit konzentrieren wollen, sondern vielmehr Ihr Blick auf das Hier und Jetzt, bzw. Ihre privaten und beruflichen Perspektiven richtet! So sagt eine Teilnehmerin
kürzlich zu mir: „Ich lebe in Fulda oder im Landkreis und bin Teil und will Teil dieser Gesellschaft hier sein!“, erzählt die 50-jährige Künstlerin, die auch ausgebildete Dipl.-Sozialpädagogin
und Coaching ist. In ersten Schritten hätten die Frauen, die u.a. aus Afghanistan, dem Iran, Irak und Syrien
kommen, Techniken des Malen kennengelernt, Malen mit Acrylfarben, Lasieren, Vergoldungen und vieles mehr. Im
zweiten Teil sollen sich die Teilnehmerinnen mit Freien Themen Ihrer Wahrnehmung künstlerisch auseinandersetzen.
„Eine Teilnehmerin malt z.B. derzeit ein
zweigeteiltes Frauenportrait – verhüllt mit blauer Burka und unverhüllt. Das zeigt das Spannungsfeld in welchem sich die erlebte Kulturverschiedenheit der jungen Frauen derzeit ausdrückt und die
wichtige Suche nach der individuellen inneren Verortung! Andere Teilnehmerinnen malen Bilder die zunächst nichts mit dem Thema Flucht zu tun haben, aber auch diese Bilder sind immer Ausdruck
eines inneren Blickes nach vorne…“
Das vom Bundesministerium geförderte
Kunstprojekt ist von drei Bündnispartnern unter koordinatorischer Federführung der Evangelischen Kreuzkirche Fulda-Neuenberg ins Leben gerufen geworden. So beteiligen sich pädagogisch das
Diakonische Werk Fulda, und das Welcome In. Begleitet werden die kreativen Treffen von pädagogischen Mitarbeitern der Kooperationspartner, die bei Bedarf mit Rat und Tat den Frauen zur Seite
stehen. Hier werde, so Christine Hartmann auch praktische Hilfsangebote gegeben.
„Hier beim Malen findet wirkliche Integration statt weil die Integration im Kopf und Herz beginnt. Kunst öffnet Menschen und Verbindet Kulturen auf friedlicher Weise“, so erlebt es die Künstlerin
Christine Hartmann allwöchentlich in den kreativen Unterrichtseinheiten.
Einen ersten Einblick in eine Auswahl der
Bilder gewährt die Projektausstellung ab 06.September 2018, in den Räumen des Welcome In Fulda
Den großen Abschluss des Projekts bildet im
November dieses Jahres erneut eine umfangreiche Ausstellung der Bilder im Stadtschloss von Fulda.
Titel: „Hier & Jetzt“
„Das ist der schöne Abschluss eines wirklich bewegenden Projekts, für das ich allen Beteiligten, den Ehrenamtlichen, den Bündnispartnern und besonders Christine Hartmann sehr danke“, sagt der
Pfarrer der Evangelischen Kreuzkirche, Stefan Bürger, freudig